Betreuung wird durch schlankere Abläufe bei gleichen Kosten noch individueller und intensiver. Vielzahl von Maßnahmen fördert und fordert Mitarbeiter und bindet sie stärker ein. Neue Standards erzeugen Alleinstellungsmerkmal in der Persönlichen Assistenz
Zeit für Menschen mit Betreuungsbedarf zurückgewinnen: So klar lässt sich das Ziel des neuen Qualitätsmanagements der SAB.Ruhr zusammenfassen. Auf dem Weg dorthin fördert die neue „Bildungsoffensive“ Mitarbeiter und rüstet sie mit fachlichen und zwischenmenschlichen Stärken sowie mehr Verantwortung aus. Die betreuten Personen verfügen somit Tag für Tag über ein noch größeres Maß an Selbstbestimmung.
Intensivere Betreuung, gleiche Kosten
Bianca Schweminski (39) ist eine der treibenden Kräfte hinter einer Vielzahl von Maßnahmen, die im Zusammenspiel zum erklärten Ergebnis führen: „Unsere Mitarbeiter gewinnen durch schlankere Abläufe und weniger Bürokratie wieder Zeit für unsere Kunden zurück, ohne dass sich die Preise für die intensivere Betreuung erhöhen. Die Pflegekräfte werden in ihrer Fachlichkeit viel mehr gefördert und gefordert und treffen häufiger eigene Entscheidungen, die sie selbst vertreten und begründen können.“ Hierdurch entsteht eine personalisierte, „viel bessere Betreuung“, die sich von allgemeinen Standards abhebt und die Menschen mit Hilfebedarf in den Fokus rückt.
Menschen stehen im Fokus
Als stellvertretende Pflegedienstleitung und Kundenbetreuerin führt Schweminski Kunden und Mitarbeiter gemäß ihren Stärken und Potenzialen zusammen: „Der Kontakt steht an erster Stelle. Im Rahmen des neuen Qualitätsmanagements schaue ich mir jeden Kunden ganz genau an, arbeite heraus, in welchem Rahmen er seiner Selbstbestimmung nachgeht, wie individuell sie oder er ist und entscheide, was in unsere Planung mitaufgenommen werden kann. So können wir die Wünsche der Betreuten genau berücksichtigen.“
Zusatzqualifikationen kommen zum Tragen
Ist dies geschehen, werden passende persönliche und pflegende Assistenten gesucht. Deren Qualifikationen werden exakt mit den Bedürfnissen abgestimmt: „Im besten Fall verfügen unsere Mitarbeiter noch über nützliche Zusatzqualifikationen, etwa Heil- oder Krankenpflege. Enorm wichtig ist: Die Menschen müssen zusammenpassen. Dann steht der Selbstbestimmung gar nichts mehr im Wege.“ Im nächsten Schritt werden Gespräche und Planungen in Aktionen umgesetzt: „Wir müssen uns immer fragen, wie aus Denken Handeln wird. Ein Assistenz-Team ersetzt manchmal Arme und Beine in allen Bereichen des täglichen Lebens – Freizeit, Arbeit, Studium oder während der Ausbildung“, erläutert Schweminski weiter.
Persönliche Assistenz wird noch individueller
Um ein perfektes Zusammenspiel in der Betreuung und im Miteinander zu erreichen, legt die SAB.Ruhr einen klaren Rahmen fest: „In diesem können sich unsere Kunden und Mitarbeiter frei innerhalb der Selbstbestimmung bewegen. Das unterscheidet uns stark von anderen Assistenzdiensten.“ Die bereits individuelle Ausrichtung wird so noch persönlicher. „Wir stecken mittendrin“, freut sich Schweminski über den erfolgreichen Start der Bildungsoffensive. „Die neuen Standards werden jetzt im gesamten Unternehmen etabliert. Bei unseren Neukunden greift direkt das aktuelle System. Unsere Stammkunden werden nach und nach integriert, um allen die nötige Zeit und Aufmerksamkeit widmen zu können. „Wir möchten weiterhin durch besondere Qualität auf uns aufmerksam machen.“
Fortbildungskurse starten 2018
Ebenfalls weiter entwickelt werden Fortbildungskurse für Mitarbeiter, die im Jahr 2018 durchgeführt werden. Hierzu zählen unter anderem das Einbinden von Hebe- und Tragetechniken sowie der Bereich Wundmanagement.